In Porto kannst du alles gut zu Fuß erreichen – für uns ist das sowieso der beste Weg eine Stadt zu erkunden. Würdest du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einfach nur von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit hüpfen, kannst du den Zauber und das Leben einer Stadt nicht wirklich einfangen. Schau einfach mal in eine unscheinbare Gasse oder verlier dich im Trubel, immer auf der Suche nach versteckten Geheimtipps und weniger bekannten Sehenswürdigkeiten. Dafür eignet sich Porto perfekt – lass dich durch die Gassen einfach bergauf und bergab treiben. Achtung: Es kann anstrengend werden, denn die Straßen der Altstadt sind teilweise sehr steil.
Die Altstadt ist gerade sehr im Wandel. Vor wenigen Jahren noch waren viele Gebäude verfallen und standen leer. Mittlerweile wird viel saniert und alte Häuser erstrahlen in neuem Glanz.

Altstadt von Porto
Die Altstadt ist DAS Highlight schlechthin und gehört komplett zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir könnten jetzt natürlich jede Kirche und jeden Platz einzeln vorstellen, aber wir wollen uns auf einige der ganz besonderen Sehenswürdigkeiten beschränken.

Igreja (Kirche) & Torre dos Clérigos (Turm)
Die Igreja dos Clérigos ist eine der vielen Kirchen in Portos Altstadt und wurde von Nicolau Nasoni entworfen. Das Highlight ist aber der imposante, 76 Meter hohe Turm mit 300 Stufen der als Wahrzeichen der Stadt gilt. Belohnt wirst du für den Aufstieg mit dem wohl schönsten 360-Grad-Blick in ganz Porto. Auch wenn es oben relativ eng ist, lohnt sich der Aufstieg definitiv. Auf dem Turm gibt es zwei Aussichtsplattformen, die meistens recht voll und eng sind. Um diese einzigartigen Ausblick festzuhalten empfiehlt es sich, gleich in der Früh nach dem öffnen zu kommen. Der Turm prägt die Skyline der Stadt und blitz immer wieder in den engen Gassen hervor.
Öffnungszeiten: täglich 9:00 – 19:00 Uhr | Eintritt: € 3,-

Estacion Sao Bento
Sao Bento ist einer von zwei Bahnhöfen von Porto. Auch wenn ein Bahnhof zunächst wenig spektakulär klingt, so ist dieser ein wirkliches Highlight und ist mit Sicherheit eine der Top 10 Porto-Sehenswürdigkeiten. Die Ankunftshalle in Sao Bento ist mit 20.000 Azulejos, den typischen portugiesischen Fliesen, verziert und eine imposante Stuckdecke setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
Es ist ganz schön viel los am Sao Bento. Reisende, die den Bahnhof neugierig von innen bestaunen und Fotos machen aber natürlich auch Reisende, die den nächsten Zug erwischen wollen. Das perfekte Foto ist hier nicht leicht zu schießen.

Avenida dos Aliados
Sie ist die Hauptachse des historischen Zentrums, wird gekrönt vom Gebäude der Câmara Municipal (Rathaus) und vom traditionellsten Geschäftsviertel der Stadt eingerahmt. Einer der schönsten Plätze überhaupt.

Sé Catedral (Kathedrale)
Es lohnt sich, in der im zwölften Jahrhundert begonnenen Kirche, die mit Fliesen bedeckten Kreuzgänge zu besichtigen. Vom Kirchplatz aus, auf dem sich der Pelourinho (Schandpfahl) und andere Baudenkmäler befinden, hat man einen großartigen Blick über den Douro und die Häuser auf beiden Seiten des Flusses. Auch der Abstieg von der Kathedrale ist eine Erwähnung wert – die kleinen Gassen und Treppen verleihen dieser Gegend einen ganz besonderen Charme.

Igreja de São Francisco
Wichtigste gotische Kirche der Stadt, der barocke Innenraum ist vollständig mit Goldschnitzereien bedeckt.

Palácio da Bolsa (Börse)
Ein hübsches Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, wo neben dem berühmten arabischen Saal Salão Árabe, der Innenhof der Nationen und das malerische edle Treppenhaus hervortreten. Der Platz und die Bauten rundherum machen das Gebäude zu einem Hingucker.

Livraria Lello (Buchhandlung)
Die Buchhandlung ist mit ihren riesigen Holzregalen und der geschwungenen Treppe in der Mitte, ein echtes Schmuckstück. Die Treppen inspirierten angeblich die Autorin J. K. Rowlings (Harry Potter) für Ihre Bücher. Generell soll sie einige Monate in Portugal gelebt haben um den Zauber dieser Nation für Ihre Buchreihe zu nutzen. Die Buchhandlung zählt aber nicht nur deswegen zu den schönsten der Welt. Dort gute Fotos zu machen, ist allerdings ein echtes Kunststück, denn der Laden ist stets gerammelt voll. Die besten Chancen hat man wohl nur früh am Morgen. Öffnungszeiten: Montag – Samstag 10:00 – 19:30 Uhr

Cais de Ribeira – Uferpromenade
Die Ribeira ist eins der attraktivsten und wohl bekanntesten Stadtviertel Portos, in dem man eine ursprüngliche und volkstümliche Atmosphäre spürt. Früher war die Gegend ein Hafengebiet, heute sind die alten Häuser fast ausnahmslos restauriert und beherbergen Restaurants und Bars. Für uns eines der Highlights von Porto – hier kannst du flanieren, genießen und am Abend bei einem Gläschen Portwein den Sonnenuntergang bewundern. Hier kannst du auch einen Bootsausflug auf dem Douro buchen/beginnen.

Brücke Dom Luís I
Wenn du die Altstadt von Porto durchquerst, kommst du früher oder später zum Douro – der Lebensader von Porto. Der Fluss verläuft unterhalb der Altstadt und wird durch die gigantische Ponte Dom Luís I überquert. Die Stahlbrücke ist 385 Meter lang und 45 Meter hoch und ist die ehemals größte, schmiedeeiserne Bogenbrücke der Welt. Sie verbindet Porto mit den Portweinkellereien in Vila Nova de Gaia und kann zu Fuß sowohl auf der unteren als auch auf der oberen Etage überquert werden. Beide Wege haben ihren Reiz und alle 10 m bietet sich ein neues Fotomotiv.

Vila Nova de Gaia
Wenn du die Brücke erfolgreich überquert hast, bist du nicht mehr in Porto. Auch wenn es nicht so wirkt, befindet sich auf der anderen Seite des Douro eine andere Stadt: Vila Nova de Gaia. Vom Ufer des Douros bietet sich ein wunderschönes Panorama von Portos Altstadt und wir konnten gar nicht genug davon kriegen, dieses postkartenreife Motiv immer und immer wieder zu fotografieren. Aber nicht nur deswegen solltest du der „Nachbar-Stadt“ einen Besuch abstatten – Vila Nova de Gaia ist die Hauptstadt des portugiesischen Nationalgetränks. Hier reiht sich ein Portweinkeller an den nächsten und fast alle bieten Führungen an. Der Preis liegt in jedem Keller bei etwa € 5,-. Dafür bekommst du eine kurze Führung und anschließend 2 – 3 Portweine zum Kosten. Ein Besuch in einem der Keller gehört einfach zu einem Portobesuch dazu.
Wir haben uns für eine Führung im „Ferreira“ entschlossen, da es sich um das letzte portugiesische Portweinhaus handelt und waren begeistert – es war wirklich informativ und sehr interessant!

Ausflug an’s Meer: Foz de Douro
Porto hat nicht nur eine wunderschöne Altstadt, Porto liegt auch am Meer. Naja, zumindest fast. Die kleine Gemeinde Foz do Douro (übersetzt: Mündung des Douro) gehörte früher einmal zu Porto und liegt einige Kilometer westlich der Altstadt. Wenn du also Sehnsucht nach dem Meer hast, setz dich in einen Bus und lass dich in ca. 15 Minuten zum Meer kutschieren. Viel zu sehen gibt es dort ehrlich gesagt nicht, aber einfach mal ein Glas Wein mit Meerblick trinken, reicht ja auch zum Glücklichsein.

Reiseführer: Für Porto haben wir uns keinen eigenen gekauft aber wie immer vorab gut informiert und auf der Reise habe ich einige Tipps vom Marco Polo Reiseführer – Portugal beherzigt.

Unterwegs: Porto erkundest du am besten zu Fuß. Wenn dir ein Weg doch mal zu weit ist, gibt es die Metro und Busse. Tickets bekommst du entweder beim Fahrer oder wesentlich günstiger vorher am Automaten.

Essen und Trinken:

• Ihr müsst unbedingt die portugiesische Süßspeise „Pasteis de Nata“ kosten. Wir haben dieses Blätterteig-Pudding-Törtchen geliebt und wirklich jeden Tag gegessen!
• Wenn ihr euch traut, esst das typische Gericht für Porto – Francesinha. Wir haben uns nicht getraut – vielleicht sollte man aber auch vorab nicht wissen was genau da drin ist. Also nicht googeln sondern einfach probieren! 😉

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